13 Februar 2007

Berlinale- Fieber

Februar in Berlin:
bis spät in die Nacht sind viele Fremdsprache auf der Strasse zu hören, alle tragen dieselben Tasche und fragen oft nach dem Weg.
Das Glitzern der Augen beweist: Sie alle kommen zur Berlinale 2007!
Trotz Blitzeis und Regenströmen, auch Schneegestöber wird der Weg in die vielen Kinos gefunden.



Kinofilme den ganzen Tag, wie herrlich! Viele nehmen sich extra frei, ich versuche es irgendwie neben der Arbeit zu schaffen. Das Tollste ist natürlich das direkte Gespräch danach mit Regisseuren, Schauspieler und anderen Mitwirkenden. "Warum mußte der Held am Ende sterben?" Endlich gibt´s eine Antwort!


Der Karten- Krieg (oder wie krieg ich eine Karte): dieses Jahr sind die Schlangen vor den Schaltern am Potsdamer- Platz erstaunlich zivil. Also es geht.
Auch gut für Arbeitstätige: Internet- Bestellungen. Die kosten zwar mehr, aber man kann dann auch planen und die sind dann da zum Abholen. Wichtige Voraussetzung: eine gültige Kredit- Karte.

Für Neulinge: die Filme sind in verschiedene Kategorien aufgeteilt und nur ein geringer Teil läuft im Wettbewerb. Diese Filme sind meist größere Produktionen und auch bald in den normalen Kinos zu finden, ausser die der kleineren Länder. Diese sind dann lohnend ins eigene Programm aufzunehmen.

Aber klar sind die großen Filme am schnellsten ausverkauft: Matt Damen oder Jennifer Lopez zu sehen ist ja auch ein guter Grund, finde ich.

Andere Sektionen sind: Panorama, Forum, Kinder (Generation), Special, Hommage, Perspektive etc...
Auch neu dieses Jahr: kulinarisches Kino: Essen beim Film sehen: wie zuhause, bloß teurer. Is ja gemein: dafür kocht zuhause kein Sterne- Koch und die Filme sind ja auch neu.

Jetzt zu der eigentlichen persönlichen Rubik: welche Filme habe ich gesehen und wie haben die mir gefallen?!

Wie man sein Leben kocht: Doris Dörrie Deutschland
Ein ganz und gar nicht ausgeglichener Zen-Koch legt Teig in exakte Falten und will dieses auch von seinen Zen-Schülern. Der Zen Meister Ed Brown erzählt vom Klosterleben und dem Bewahren und Zubereiten von Lebensmitteln. Wertvoll ist dabei für mich der Aspekt des Selbstkochens, auch der die Lebensmittel zu schätzen.

Meditativ die Wand anzustarren ist mir dafür aber schon wieder zu viel "Stillstand". Und wenn in Californien die Gemüsesorten mit Blut- und Knochenmehl gedüngt wird, mag das ja ausgeübte Toleranz sein, aber mir trotzdem viel zu ecklig- sowas kommt mir nicht auf den Tisch!





Sonst ist der Film sehr erheiternd und macht Lust auf Brotbacken- aber bitte ohne exakte 1/4 Drehung vertikal! Vielen Dank Doris.

TEKKONKINKREET (Japan, 2006, 111 min)
Eine Animé- Film von einem Ami in Japan nach einem bekannten Manga gemacht.

Die große Stadt ist das Spielfeld der Kinderbande "Cats", diese können fast fliegen und bestehen aus Black and White, zwei elternlosen Kids. Sie leben in einem alten Auto und träumen vom Leben am Ozean. Verschiedene fiese Erwachsenen- Banden wollen auch Chefs der Stadt werden und da sind die Kinder im Weg. Viele blutige Kämpfe werden bestritten. Währenddessen sind die Kinder unter sich zwei Träumer mit phantastischen Welten (viele verschiedene Trickstile werden hier benutzt).

Sehr Farbenprächtig und sehr opulente Musik (von: PLAID) machen den allerdings sehr blutrünstigen Film zum Erlebnis. Als die Kinder getrennt werden wird der eh sehr gewaltätige Black noch mehr zum wilden Tier, das gnadenlos Gangster abschlachtet. Schliesslich dreht sich das Bild, der Obergangster wird menschlich und muß trotzdem oder deswegen sterben und das Kind Black ist auf dem Weg zum komplett wahnsinnigen Mord- Monster, während White (der naive aber vorausahnende Weise) alles mitspürt und ebenfalls einen Wahnsinns- Anfall erleidet. Zu guter Letzt retten White den Freund und der Traum wird wahr, die Gangster morden sich gegenseitig.
Insgesamt ein schwer verdaulicher Film, in dem man oft rausrennen möchte, der aber in der Technik und den Ideen fesselt und Begeisterung erzeugt. Sicher nicht für unter 14 Jahren zu empfehlen!



02 Februar 2007

Drei Eichen

Kurzurlaub in Drei Eichen,


unerwartet ein schöner Winterurlaub
mit Pferd und Ziege im verschneiten Winterwald.

Drei Eichen ist ein alter Forsthof am Europaradweg mit verschiedenen Häusern (neu und alt und auch Wohnwagen) an einem Pfuhl und mitten im Wald. Hier werden alternative Lebensformen und ökologische Ideen gelebt (von den Dauerbewohnern, die aber trotzdem sehr nett sind ;-).

Hier kann man schnell und unkompliziert mit Freunden auch komfortabel unterkommen. Das einzige Achtung:
es gibt überwiegend Doppelstockbetten, aus dem Alter bin ich aber nun tatsächlich schon raus.
Die Einzelliege war also die bessere Entscheidung.

Mit vielen Spaziergängen an der frischen Luft und diversen Schneeballschlachten (fiese Angriffe im Dunkeln!)
erbrachten wir die Zeit in der märkischen Schweiz rund um Buckow.



Schöne Blicke über vereiste und nichtvereiste Seen.


Aber alle noch nicht bereit für eine kleine Party Schlittschuhe, dieses Wissen hätte unser Gepäck verringert!


Aber die Sehnsucht war groß,
wie die traurigen Blicke auf den Klobichsee (gänzlich unbeeist) beweisen.


Abends gemeinsam kochen (RoteLinsen-Spinat-Bohnen- war erstaunlich lecker-
Dank an Carola und Stephan, sowie all times best: Spaghetti mit rot und weiß) und Spiele (besonders dynamische Ligretto-Runden: Revange wird noch verlangt Carola!)
hielten alle (meistens) bei Laune.


Ausserdem war noch Zeit für einen Schneemann, da war der Schnee aber schon sehr pappig und- es tut mir leid Freunde-



aber es wurde der häßlichste Schneemann, den ich bisher gesehen habe!

Und ehrlich gesagt, geschmeckt hat der auch nicht, wie Christoph hier testen wollte.

Aber dafür konnte der Arme nichts, sein Bruder wird hoffentlich in diesem Jahr auch noch entstehen und bessere Qualitäten zeigen (das ging an Dich, lieber Wetter- Gott!).