27 Februar 2011

...als die Tram noch Strassenbahn hiess



Viele werden sich fragen, war es immer so grau und nebelig in Ost- Berlin?
JA, deshalb standen wir auch alle so auf grelle Farben, damit wir uns auf der Strasse erkennen konnten- jetzt gibt es dank der Wende wieder Sonne und wir können auch mal schwarz tragen, ohne gleich angerempelt zu werden.
Hipphipp hurra, alles ist besser, als es gestern war!!!!

24 Februar 2011

Fremd im Prenzlauer Berg


....

Fragen über Fragen und bestimmt keine Antworten:

Was macht eigentlich den Unterschied zwischen Ost- und West-Berliner Boheme aus?

Spannendes Thema, grad wieder aufgewühlt durch die Erinnerung an die Dichter im PrenzlauerBerger Untergrund (Bert Papenfuss und die Prenzlauer Berg Connection, und die „wilden 80´er“ mit Punk und illegalen Party´s) und dem Kreuzberg der Bundeswehr- und später Ostflüchtlinge Sven Regner´s... mit nicht viel Illegalem, aber ebenso wilden Party´s.

Hier spannend die Felder zwischen West-Berliner Musikern und den Ostbands- klar halten wir aus dem Osten uns für viel unverkrampfter und auch ideologisch weniger dogmatisch als die aus dem Westen, aber ist das wahr?

Ist das Tacheles sowas wie das Bethanien im Westen gewesen?

Warum ist Roland Schernikau in den Osten abgehauen, wo er in der West-Boheme doch fester Bestandteil war? Genauso kann man umgekehrt fragen, warum wollten die in der Ost- Boheme berühmten Künstler raus?

Meine Vermutung: fehlende Anerkennung, zumindest nicht von den Richtigen, wollte Schernikau einen authentischen Sozialismus als Schriftsteller suchen, waren die Ostkünstler von den Repressalien der Regierung entnervt.

Der Roman von R-D Precht „Kosmonauten“ beschreibt das Gefühl als Wessi im Ostberlin direkt nach der Mauer anzukommen und den Charme der Stadt als Versteck und Provisorium bis zum Ende zu erleben.

Genau dieses Gefühl- vom Provisorium bis zum Nobelsorium, wenn alles unter dem Po weg gegeben wird -in die Hände der Leute, die bezahlen- haben wir erlebt. Was haben wir gemacht?

Geschimpft, weg gegangen, wiedergekommen, das eigene Leben angefangen und beschlossen nach vorn zu sehen.

Und die Kulissen in unserem Film wandelte sich, wie auf einen Laufbandhintergrund stehen wir nun in einer anderen Stadt und versuchen die Angst zu unterdrücken. Versuchen das komplette Fremdgefühl zu ignorieren und weiterhin zu behaupten, wir sind hier die „Altangestammten“ und gehören hierher, obwohl wir es längst nicht mehr spüren und jede alte Ecke , die geliebt und bekannt war umgebaut ist. Nix Vertrautes mehr da. Und diese Wahrheit wissen wir, aber was können wir machen? Einen fremden Ort neu erobern? Aber das versuchen wir ja auch hier an unserem „alten“ Ort.

Wir versuchen auf keinen Fall „Jammer- Ossi´s“ zu sein, um den Preis des Wegsehens und des Verstellens. Und trotzdem:

Gentrification- Non!!!

Ich bin einfach wenig Worte bei Dienstleistungen gewohnt, aber alle hier wollen nun mehrere Worte hören und ich versuche viel zu lächeln, in der Stadt, in der wir nie außerhalb der Wohnung viel lächeln mussten... Wieviel Fremdheit ist gesund?

JA, wir sind fremd. Aber ich werde es weiter ignorieren, solange es geht.

17 Februar 2011

Es kann nur eines geben....


Schutzes vor atherothrombotischen Gefäßverschlüssen !!!


Mein Motto der nächsten Wochen ;-)

Also:

von 10-18 Uhr gehöre ich weiterhin der Medizin,

hier gilt es Disziplin zu üben und mich:

nur

1) in Mittagspausen

2) beim Sport

3) am Abend- unbedingt!

4) mit Emails/SMS

abzulenken.

Streng verboten:

  1. Anrufen!
  2. Vorbeikommen- ohne Absprache-
  3. Haus in Flammen setzen,
  4. Fremde Besucher mitbringen
  5. Notfälle vortäuschen!

Ab 18 Uhr bin ich frei verfügbar und wie immer für jeden Mist zu haben ;-)


11 Februar 2011

Es steht an jeder Wand ;-)

Danke Torsten!

09 Februar 2011

Volksentscheid und Moral


Schon lange will ich was über die Bücher von Precht schreiben,
weil die mich in verschiedenen Phasen beeinflusst und in viele Diskussionen oder Gedanken eingeflossen sind...

Warum habe ich es noch nicht geschafft?
Es ist einfach schwer die Gedanken zu bündeln und die wichtigsten raus zunehmen, irgendwie genau das, was ich denke, was Precht in seinen Büchern gut schafft.

Anderseits finde ich grad auch schwierig, dass der Eindruck entsteht, als wenn uns ein Mann alles "vor-denkt", die vielen Shows rund um Precht finde ich grenzwertig und viele Videos machen den Vergleich zu „the next Uri Geller“ leicht... ;-)
Als mich Claudi zur Lesung einlud, war ich skeptisch, eben weil er mit beschwörender Stimme, Denkerstirn, Stahlaugen und Philosophenmähne extrem Klischee ist.

Na gut, ich stelle mich mal der Herausforderung – endlich.


Er redete auswendig, ohne grobe Stolperer quasi ein Essay als Ansprache an die Zuhörer. Hm.... Toll und komisch gleichzeitig.
Ich hoffe trotzdem, daß ein bisschen Nachdenken entstehen kann,
denn bei mir haben sich nach dem Buch tatsächlich wiedermal Umwälzungs- und Revolutionsgedanken eingestellt.
Tut es das bei den Best-Agern im Urania-Publikum auch????

Dazu paßt vielleicht dieser Ausschnitt:


Meine Gedanken janz kurz:
schon im Buch „Liebe ein unordentliches Gefühl“ habe ich mich gefreut,
daß mit den Mann-Frau- Klischee´s aufgeräumt wurde und auch „Liebe“ von „Biochemie“ unterschieden wurde.
Was macht Liebe mit uns? Was ist aber auch die Arbeit daran?

Wichtige Fragen, die zumindest Scheidungsstress erklärbarer machen.
Viele Beziehungsmodelle werden greifbarer- auch die Verantwortung darum und für das eige Leben ebenso!
Ich bin dann doch der Meinung alles richtig zu machen, obwohl vieles erstmal unsicher scheint.

Was meine ich damit?
Den ausgewogenen Weg zu finden, für sich und letztendlich damit auch die Bereicherung für Andere oder den Anderen zu sein, ohne eine definierte Zwangsverbindung halten zu müssen, scheint mir die Kunst, die aber glücklich macht kann.
Zur „neuen Moral“ kein Egoist zu sein,
erscheint mir wichtig, daß wir wieder protestieren,
wenn uns Wirtschaftler die Gesellschaft gestalten und Privatfirmen die Arbeitsmoral definieren,
wenn wir uns selbst zensieren, weil wir „sparen müssen“!

An menschlichen Gütern, wie Gesundheit, Lebensqualität, Gleichheit, Religion, Sexualität und Selbstverwirklichung darf nicht gespart werden!

Denn das ist in meinen Augen erst Mensch sein.
Nur wenn wir zufrieden sind, können wir auf andere achten und die Menschen können gemeinschaftlich funktionieren, ohne Gewalt.
Aus diesem wichtigen Grund darf z.B. Gesundheit keinen Frage von Geld sein.
Hier meine ich ganz konkret, daß es z.B. keine Privatkliniken geben sollte!

Denn über Gewinn darf ein Gesundheitssystem nicht funktionieren!

Ich möchte mir nie wieder von einem Chef anhören,
„diese Untersuchung machen wir nicht, die wird nicht bezahlt!“.
Grosses Thema, welches sicher immer mehr eine Rolle spielen wird.

KLINIKEN GEHÖREN NICHT PRIVATISIERT!


Ich kenne leider viele Beispiele, wo der gesunde Medizinerverstand eine Erkrankung vermutet, die aber nicht „erkannt werden soll“- aus Kostengründen.
Bisher haben wir Tricks gefunden, das zu umgehen, aber wie lange noch und vor allem: WAS FÜR EINE MORAL ! Von der Untersuchung abgehalten zu werden!

Das ist einer von vielen wichtigen Grundsätzen, die ich aus dem Buch nehme und weitertrage. Moral ist nicht festgesetzt oder verpflichtend, nur in unseren Rollen haben wir ein gewisses Moralverständnis („als Vater darfst Du Dein Kind nicht schlagen“ o.ä.).
Aber als Einzelner Mensch müssen wir wieder als Moralinstanz (Grundgesetz!!!!) funktionieren, denn dann können wir der Privatisierung der Gesellschaft etwas entgegensetzen!

Sich selbst im täglichen Leben moralisch überprüfen und nicht nur in Einzelfällen, finde ich nicht spießig, sondern längst wieder Zeit, denn ich habe das Gefühl, daß die Gesellschaftsumstände grade rasant an uns vorbei galoppieren ohne sich um breiten Halt in der Bevölkerung zu kümmern!
Deshalb: mehr Volksabstimmungen und am Sonntag für die OFFENLEGUNG DER WASSERVERTRÄGE in Berlin abstimmen gehen!!!!

07 Februar 2011

Keiner kanns wie er!





Mein Favourit des Monats!
Jens Friebe...
Unbedingt zu den Konzerten gehen!


Neue CD: Abändern:
unter anderem ein Song "Königin im Dreck" der nicht nur eingängig ist, sondern auch dem "letzten Kommunisten", der aus Westberlin in die DDR übersiedelte, gewidmet ist: Ronald M Schernikau.
Über Schernikau hat auch einer unserer bekannter Ryke-Wasserturmanwohner ein Buch geschrieben:
Matthias Frings (Buchcover)
Spannender Interviews über den Dichter und DDR-Fan hier



Irgendwie erinnert mich ein bisschen an Norbert Bischoff.... Wißt Ihr noch?
Der schwule Berliner Musiker, der sich 1993 viel zu früh das Leben nahm?

Dann an dieser Stelle gleich auch eine Erinnerung an Norbert Bischoff:
hier ein Song zu hören.



Aber nicht die Lebenden vergessen:
Vorhang hoch für: JENS!






Mein Lieblingsinterview folgt,
dass vielleicht keine Fragen mehr offen lassen möchte,
(aber nach meinen ersten Lachanfällen)
dann doch noch mehr Fragen aufwirft .... :-)
Also es geht NiX über gut vorbereitete Interviewerinnen!!!!
Oder ist das gefaked, Baby?????
Man fragt sich, ob sie ihn dafür bestrafen will, dass sie sich verliebt hat... ;-)


Jens Friebe - Abändern Interview
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