immer anders als erwartet (und genau das habe ich erhofft), mit Baumarkt- Bart ist er nun der Robinson und somit als guter aufgeklärter und missionarisch wirksamer Deutscher unterwegs:
wer sein Fett dabei abbekommt ist der „Freitag“- hier verkörpert von Herrn Hoffmann als Ton/Licht etc. Techniker der „Wühlmäuse“ und großer Gegenspieler.
Rainald Grebe bringt überwiegend neue Songs und viel viel gesprochenen Text. Eher nachdenklich und befangen, trotzdem intensiv und schonungslos.
Kein Abbrüller oder Konzertabend. Aber Rainald Grebe pur. Wer immer das ist.
„Robinson Crusoe hat vor 300 Jahren Schiffbruch erlitten und lebte 28 Jahre auf einer unbewohnten Insel in der Karibik. Er war ein properer Selbstversorger, der Brot buk, Ziegenkäse machte und Möbel schnitzte. Eine tapfere Ich-AG. Ein Edeltourist in seinem eigenen Club.“
Rainald Grebe (geb. 197,1 seit 1989 als Autor, Comedian und Liedersänger unterwegs. Er stammt aus Köln und machte sich Anfang der neunziger Jahre in die neuen Bundesländer auf.
Von 1993 – 1997 studierte er an der „Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin“ und schloss erfolgreich mit einem Diplom im Fach “Puppenspiel“ ab. Nach legendären Bühnenauftritten beim Quatsch Comedy Club in Hamburg fand der Künstler im Jahr 2000 seinen festen Platz als Dramaturg, Schauspieler und Regisseur am Jenaer Theaterhaus. Nach der Auflösung des Ensembles Im Sommer 2004 begann er sein Programm „Das Abschiedkonzert“ auf deutschen Kleinkunstbühnen.
Soweit die offizielle „Bio“, die immer noch nicht ausreichend erklärt, warum er so anders ist und auch trotz Erfolg als klamaukiger „Brandenburghasser“ anders und unberechenbar bleibt.
Wieder ganz anders ist die Show mit der „Kapelle der Versöhnung“ im TIPI .
Die Show mit Martin Brauer und Marcus Baumgart, als „die Kapelle der Versöhnung“ 2005 gegründet, ist überwiegend das „Volksmusik“- Programm.
„ Hinaus in die Natur, hin zur Klampfe, zum Volk! Zum Volk! Hymnen für Land und Leute! Drei Akkorde! Milliontaugliche Melodien! Ein Gesangbuch für die Gegenwart. Hoch auf dem gelben Wagen 2006! Was früher die Mundorgel war (erste Ausgabe 1953: Lieder für Fahrt und Lager!), das müsste man versuchen, für jetzt und heute.
Und immer wichtig: die Menschen mitnehmen. Singt mit! Sagt es allen weiter, ruft es in jedes Haus hinein! Es gibt ein Foto von Gotthilf Fischer, dem großen Gotthilf Fischer, wo er auf einer Weide steht und Kühe dirigiert. Wir werden sehen, wie weit wir kommen. Ihr Rainald Grebe“
Somit trafen sich diese drei auf umgedrehten Bierkästen mit ihren Instrumenten am vorderen Rand der Bühne und in Flammenschein- Imitation um ihre Lieder zu singen. Diese Veranstaltung war dann auch mehr ein Konzert mit den „Best-of´s“ der letzten Jahre. Somit dann tatsächlich zum mitsingen. Das TIPI wurde von Rainald noch betitelt als „Teuer bezahlt- schlecht sitzen“ was so in etwa stimmte.
Eigentlich ist das hier ja alles noch sehr unpersönlich, also komme ich mal ein bisschen aus meinem Schneckenhaus und zitiere mal doch ein paar meiner Lieblingszeilen aus den Liedern- ACHTUNG! ...es wird privat!
„ Früher war ich vor Liebe blind. Die Welt gehört nur und beiden. Ich wurde dafür ausgelacht, und dass muss ein Held vermeiden. Ich bin der Mann ohne Gefühle, und ich reite auf einem kalten Pferd. Andere haben so viele, doch was sind sie wert?“
„Er und sie. Man kennt die Melodie. Man kann sie auch pfeifen, so bekannt ist die. Woanders wär man lieber, viel lieber. Fragt sich nur, fragt sich nur: wo?“
„.. ich wär` so gern in Nordkorea, ein System, das ich verstehe. Einen Präsidenten, den wir hassen könnten. „
"... Wann habe ich mich das letzte Mal nach dieser Frau gesehnt? Wie lange wir wohl noch zusammen sind? Na, wir machen Schluss oder ein Kind."
Bevor ich es noch vergesse zu Erwähnen: als echter Fan habe ich ja schon lange lange das Buch von Rainald gelesen: „Global fish“ ISBN-13: 978-3596169160.
Darin geht’s um eine Seereise… Will nicht zuviel verraten, es hat mir gut gefallen, ist aber ganz schön ausgeflippt! Also wer schnell seekrank wird: Finger weg!
Das Hörbuch ist nun auch auf dem Markt und sogar für den Hörbuchpreis 2008 nominiert- und hier wird noch vom Chef selbst gelesen!
Doch genug geschwärmt, (die Tastatur ist schon ganz besabbert), lasst Euch selbst überzeugen und geht zum Konzert/Theaterabend oder lasst es bleiben! Ich komm auch noch mal mit!
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