31 Dezember 2008
Frohes Neujahr 2009!!
LÖSUNGEN für die Fragen
KRAFT für die Aufgaben
GEDULD für die Angst
HOFFNUNG für die Erfüllung der Liebe
MITTEL für Verwirklichung der Ideen
GLÜCK für den Weg
GESUNDHEIT für alle
MUT für die Vorhaben!!!
05 November 2008
23 September 2008
Keine Fotos
Naja, in diesem Fall mache ich mal eine Ausnahme...
einige Leute wollten nicht wiedererkannt werden (vielleicht weil sie heimlich noch weitere Ehen schliessen wollen???)
Auf jeden Fall war es toll und laut und schon kalt, aber super Essen und nette Leute!
Bitte heiratet öfter und auch gern heimlich!!!
Aber eine kleine Schummelei sei hier doch erlaubt:
29 Juli 2008
Katerspiele
jetzt spielt er wieder, Gottseidank!
Leider hat er aber auch noch in den Hausflur gekotzt, das machen hoffentlich nur die Antibiotika, die noch genommen werden.
Aber die harte Phase hat Poldi überstanden, nur noch Narben zieren die Katzenpfoten.
Aber noch ist der Gang etwas schleppend (daher "verkatert" :-)
aber das "rote Licht" bringt die Katzenaugen wieder zum leuchten und Hosenschnüre wie man sieht auch...
Ist die Katze gesund, freut sich der Mensch!
06 Juli 2008
Lissabon
Wie soll ich´s zusammenfassen?
Bucht im „Strohmeer“- weil eben doch Flussmündung und nicht echt Küste-,
Nette Menschen oder Taschendiebe, kleine dicke Männer oder Ronaldo´s: all´das gibt’s in Lissabon.
Einfachere (und billige) öffentliche Verkehrsmittel,
Sonne, Kacheln- soviel man essen kann...
Aufgeteilt in Stadtteile, die zwar eigenen Charme haben, aber doch nicht so unterschiedlich sind.
Schnelle Strassenbahnen, die uralt sind, aber ein modernes Kartenlesegerät haben; junge Fahrer, die noch echtes Feuer in der Lenkung haben...
Alte Kirchen und alte Häuser und alte Kacheln... ach das hatte ich ja schon.
Erkenntnisse: Reisegruppen sind gut, noch besser, wenn man sich auch mal trennen kann- wir konnten!
Klimaanlagen retten manchmal Nächte,
Einbrecher sind manchmal nur windige Schächte.
Alte Kacheln sind schwer. Sahne-Blätterteig-Kuchen auch! Cocktails auf der Hose- ersparen das Bezahlen.
Laufen ist aller Lasten Anfang.
Fussball kann langweilig sein, und Hardrock-Café´s sind immer zu teuer.
Die Zeit vergeht zu schnell!
Eine Liebe geht und eine Liebe kommt: Lissabon wir sehen uns wieder!
24 Juni 2008
Schlaaand
Eh viel besser als das langweilige "Deutschland"- auch viel zu belastet historisch- will ich umbenannt werden! Einfach "Schlaaand". Sagt doch alles. Kann man auch viel besser mit vollem Mund aussprechen!
Zumindest die nächste Woche sind wir Schlaaand, jawollo.
Und rühr` schonmal den Zement an, Jens!
13 Mai 2008
Helmis Schneewittchen
und ein Blutstropfen in den Schnee fällt,
und ein Wunsch entsteht und die Mutter im Kindbett stirbt,
dann ist ein Schicksalskind geboren.
Es fordert die bösen und die guten Kräfte des Universums heraus, die sich einen atemberaubenden Kampf liefern.
Die Königin, femme fatale, frisst das falsche Herz. Das depressive blinde Gesicht sieht die Wahrheit.
Die sieben Zwerge schlafen alle mit Schneewittchen.
Das Helmi spielt zu fünft mit viel französcher Musik und zwei weiblichen Gaststars.
Es ist ein Frühlingsstück, ein Wiederauferstehungswerk, ein Passionsspiel der Macht.
Der Schnee schmilzt weg, die Toten ruhn
und wer noch nicht gestorben ist der macht sich auf die Socken nun..."
Das Helmi im Ballhaus- Ost, wie immer sehr enthusiastisch und nicht ohne Stoffverluste (die Puppen) spielen Schneewittchen für Erwachsene und (soviel darf verraten werden) es gewinnt der Prinz.
Ein Abend der vor allem durch die schönen Lieder in Errinnerung bleiben wird: u.a. "Spaghetti, Spaghetti..." , dem großen Kronleuchter
und durch den verpatzten Auftritt der Gaststars, weil die Surfpoeten pünktlich anfangen wollten und das Ballhaus irgendwie unorganisiert wirkte...
War sicher auch etwas gewagt, zwei Veranstaltungen, die sich ziemlich stark in den Anfangszeiten überschnitten in einem Saal... Aber so lernen wir die Menschen in Extremsituationen kennen und diese zeigen manchmal ein Gesicht hinter der Maske... (Uhh, das war jetzt aber düster ausgedrückt...)
Ein Stück von und mit MICHELLE BRAY, SOLÈNE S’IL-VOUS-PLAIT; EMIR TEBATEBAI, FLORIAN LOYCKE, BRIAN MORROW
01 Mai 2008
GUS BLACK im Magnet
Kleines schönes Konzert im Magnet zur Walpurgisnacht. Große Gefühle und zarte Musik, genau wie ich es mag. Sehr sympathischer Sänger aus Kalifornien mit kleiner Band und viel Kontakt zum Publikum (nicht schwer in dem kleinem Laden!). Belacht wurde das sehr laute "Zisch" der Nebelmaschine und eine Flasche Bier fiel in die Verstärkeranlage... Als Zugabe gab es "Femme fatal" von Velvet underground.
Sonst wurde gesungen von Pfeilen (mitten ins Herz), der unerfüllten Liebe, dem harten Leben und trotzdem: "don´t give up just yet!" !!!
08 April 2008
Gypsy-Punk in Leipzig
Musik von Gogol Bordello!
Gogol Bordello umranken inzwischen viele Legenden: so kommt die Band aus New York, wurde mitgegründet vom ukrainischen Immigranten Eugene Hütz, (sprich: Jutschin Utz) und besteht aus einer Reihe von aus Osteuropa und Israel stammenden Musikern. Sie hatten zuvor zusammen auf Hochzeiten gespielt. Siehe Song: „American Wedding“ aktuelles Album, hier ein Textauszug:
“Have you ever been to American wedding?
Where is the vodka, where's marinated herring?
Where is the supply that gonna last three days?
Where is the band that like Fanfare.
Gonna keep it goin' 24 hours
Ta-tar-ranta-ta-ta Super taran-ta taran-ta ran-ta ta
Instead it's one in the mornin' and DJ is patchin' up the cords Everybody's full of cake
Staring at the floor Proper couples start to wonder
That it's time to do People gotta get up early
Yep, they gotta go People gotta get up early
And she'd gotta boyfriend
And this whole fucking thing Is just a one huge disappointment”
Berühmt wurden sie erst richtig durch den amerikanischen Film "Everything Is Illuminated"- großartiges Buch von J.S. Foer!!!
2005 (in deutsch als "Alles ist erleuchtet") von Liev Schreiber und Elijah Wood . Der Sänger Eugene Hütz spielt hier eine der Hauptrollen als russischer Übersetzer und seine Band kommt ebenfalls kurz vor.
Nun ist Pamela Racine, ein Band-Mitglied- Frau mit Backgroundstimme, mit dem Schauspieler Elijah Wood liiert. Ab 2007 begleitete die Band Madonna bei der Performance ihres Hits „La Isla Bonita“ im in London. Bereits vorher hatte die Band einen Auftritt im ersten unter Madonnas Regie gedrehten Film Filth and Wisdom, der auf der Berlinale 2008 Premiere erlebte.
Mit von der Partie: Geige, Akkordeon, Schlagzeug, Gitarre, Bässe und die 2 Mädels mit Schlaginstrumenten aller Art und Backgroundgesang.
In Deutschland ist die Band in diesem Jahr nur bei 2 Auftritten vertreten und beide waren am vergangenen Wochenende: Berlin im guten alten Postbahnhof und in Leipzig im „Conne Island“ in Leipzig Studentenviertel- im südlicher Stadteil: Connewitz- (aha: Conne!) das war:
Gypsy- Punk in Deutschland! Getreu dem Song Wonderlust King :
I traveled the world
Looking for understanding Of the times that we live in
Hunting and gathering first hand information Challenging definitions of sin
I traveled the world Looking for lovers Of the ultimate beauty
But never settled in I'm Wonderlust King!
Nachdem das Konzert im Postbahnhof ohne Vorband gleich voll losging und mit der üblichen Berliner Gelassenheit getanzt wurde, war in dem kleinen Schuppen in Leipzig die Stimmung gleich erhitzt und alles bebte. (Es gab auch kaum Ausweichmöglichkeiten), Vorband war Skindred.
In Leipzig bestimmten die Punks die Szene, in Berlin gab es eher eine buntere Mischung. Dafür war die Abfolge der Show ungefähr gleich.
Eugene zog sich schnell aus und machte seine Show viel mit den Leuten, die ihn alle feierten und es herrschte überall eine erstaunliche Textsicherheit! Den zweiten Teil nach der Pause beginnt Eugene allein an der Gitarre mit dem herzergreifenden Song „Alcohol“ und ja, sogar ich schniefte ein bisschen…
Yeah o yeah you seen me walk On burning bridges
Yeah o yeah you seen me fall In love with witches
And you know my brain is held Inside by stitches
Yet you know I did survive All of your lovely sieges
And you know that I'll pick up Every time you call Just to thank you one more time
Alcohol
And you know that I'll survive
Every time you come
Just to thank you one more time
For everything you've done
Alcohol Alcohol
Müßt Ihr Euch anhören. (Schnief.) Nach der unglaublichen und wenig pausenreichen Show, immer noch sieht es nicht so aus, als ob die Band angestrengt ist, werden die Leute begrüßt und gedrückt…
Zusammenfassend: Großartige Band! Der Ausflug nach Leipzig hatte sich trotz massiverem Schlafdefizit wirklich gelohnt.
25 März 2008
Invitation
I want to know what you ache for
and if you dare to dream of meeting your heart's longing.
It doesn't interest me how old you are
I want to know if you will risk looking like a fool
for love
for your dreams
for the adventure of being alive.
It doesn't interest me what planets are squaring your moon...
I want to know if you have touched the center of your own sorrow
if you have been opened by life's betrayals
or have become shrivelled and closed
from fear of further pain.
I want to know if you can sit with pain
mine or your own
without moving to hide it
or fade it
or fix it.
I want to know if you can be with joy
mine or your own
if you can dance with wildness
and let the ecstasy fill you to the tips of your
fingers and toes
without cautioning us to
be careful
be realistic
to remember the limitations of being human.
It doesn't interest me if the story you are telling me
is true.
I want to know if you can
disappoint another
to be true to yourself.
If you can bear the accusation of betrayal
and not betray your own soul.
If you can be faithless
and therefore trustworthy.
I want to know if you can see Beauty
even when it is not pretty
every day.
And if you can source your own life
from its presence.
I want to know if you can live with failure
yours and mine
and still stand on the edge of the lake
and shout to the silver of the full moon,
"Yes."
It doesn't interest me
to know where you live or how much money you have.
I want to know if you can get up
after a night of grief and despair
weary and bruised to the bone
and do what needs to be done
to feed the children.
It doesn't interest me who you know
or how you came to be here.
I want to know if you will stand
in the center of the fire
with me
and not shrink back.
It doesn't interest me where or what or with whom
you have studied.
I want to know what sustains you
from the inside
when all else falls away.
I want to know if you can be alone
with yourself
and if you truly like the company you keep
in the empty moments.
12 März 2008
Optical Illusions
Wunder im Papier, Spiel mit Perspektiven, Musik und Bücher... Perfekte Kombination der schönsten Künste- ANSEHEN!
08 März 2008
Entspannte Umgebung?
Meine Erlebnisse der letzten Woche waren eigentlich nicht entspannt.
Der unentspannteste Moment war im Café „Fleury“ am Weinbergsweg.
Am Sonntag Abend kam ein zerrissen aussehender Mann mit Glatze und mehreren kleineren Verletzungen am Kopf, offensichtlich verwirrt und aggressiv, in das Café. Im Gespräch unbemerkt, begann er die Verkäuferinnen und bald auch die Gäste zu bedrohen und unter anderem mit Stühlen zu schmeißen. Dabei suchte er die direkte Konfrontation, auch durch versuchte Faustschläge. Dass keinem ernstlich was passiert ist, ist eigentlich der ruhigen Atmosphäre und der Unkoordiniertheit des scheinbar auch unter Drogen stehenden Mannes zu verdanken, denke ich.
Das scheint wieder auf das alte Problem am Weinbergsweg hinzudeuten, welcher trotz Luxussanierung und Neubau der Häuser rundherum mit der Drogenszene nicht fertig wird.
Bereits im Sommer gründete sich die „Initiative Weinbergsweg“, die vor allem auch durch die ansässigen Gastronomen gestützt wird.
Eben auch die Betreiber des „Fleury“: „
Wir Bürger müssen die Polizei unterstützen“, sagt Betty Armbruster-Haak, Inhaberin des französischen Cafés „Fleury“ im Weinbergsweg. Und sie müssten sich auch selbst schützen: Häufig gebe es Streit zwischen den Dealern, sagt Armbruster-Haak, sie stünden mitunter schreiend vor ihrem Café, das direkt neben dem Eingang zum Park liegt. „Es ist auch schon vorgekommen, dass sie sich mit Geschirr von unseren Tischen beworfen haben.“ Auch um ihre Angestellten sorgt sich Armbruster-Haak: „Ich beschäftige mehrere junge Frauen, und die lasse ich abends nur ungern durch den Park laufen.“
Das Café selbst hat leckere französische Speisen und ist klein und gemütlich, also trotz allem unbedingt empfehlenswert!
Hier auch erwähnenswert die verschiedenen Lokalempfehlungen im Netz: sehr nett fand ich diese „Berliner Fresse“.
Die Gäste des Fleury saßen danach erstmal zusammen. Mit spendierter Schokolade entstand dann trotz späterer Anwesenheit der Polizei noch eine ruhige Umgebung auf der Basis eines gemeinsam überstandenen Erlebnisses.
05 März 2008
Wann aber was?
Ich sehe die Welt
Und bin Drinnen und Draußen
Wann aber was
Ich kann lachen und weinen
Und verstehen und verzagen
Und groß sein und klein
Wann aber was
Wo aber wann
Ich werde verwirrt sein
Und ich werde klar
Ich kann daneben sein
Und wieder voll da
Wann aber was
Wo aber wann
Egal
Ich werde es nie vorher wissen
Kann nichts vorher bestimmen
Wann aber was
Wo aber wann
Ich werde es sehen
Ich werde es sein
Ich bin die Welt
Von Innen und Außen
23 Februar 2008
The Eels und Schrödingers Katze
Ein Konzert von „The Eels“
zu erleben war meine Erwartung-
und bekommen habe ich zusätzlich Einblicke in die Quantenphysik!
Eine großartige Kombination, wie ich finde.
Aber zuerst zu der Band:
„The Eels“
besteht inzwischen aus vor allem 2 Leuten :
Mark Oliver Everett und Jonathan "Butch" Norton.
Gegründet wurde die Band von Mark o. Everett- the „E“ in the eels.
Nach vielen musikalischen Projekten erschien 1992 das Album „A man called E“. Über viele andere Projekte geht’s weiter:
zusammen mit Schlagzeuger Jonathan "Butch" Norton und Bassist Tommy Walters unterschreibt E 1996 einen Vertrag mit Steven Spielbergs DreamWorks Records und nimmt das erste „richtige“ Eels-Album auf: "Beautiful Freak".
Da „E“ extrem kreativ und aktiv ist, will ich den Rahmen eines „kleinen“ Eintrags heute nicht sprengen- viele viele der anderen Projekte/Platten/Filmsongs werden unerwähnt bleiben, für Interessierte bitte hier klicken: Biographie.
Kurz: wichtige Alben:
- 1998 "Electro-Shock Blues", (das er seiner Schwester Elizabeth widmet und für dessen Texte er Gedichte von ihr verwendet).
- 2000 das Album "Daisies Of The Galaxy", viertes Album ist "Souljacker" (2001), 2003 "Shootenanny, 2005 "Blinking Lights And Other Revelations.
- Höhepunkt 2008: "Meet The Eels: Essential Eels Vol.1" und "Useless Trinkets"-
Weiterhin gibt es mehrere Live-Alben.
Und nun auch die Autobiographie: "Things The Grandchildren Should Know"- zur Zeit noch nicht übersetzt.
Wer ist nun Mark O. Everett, dass er eine Biographie schreibt?
Am 10. April 1963 in Virginia geboren, nach seiner Schwester Elizabeth Ann das zweite Kind des Physikers Dr. Hugh Everett III und Nancy Everett.
Man nennt ihn nach seinen Initialen M.E. oder später nur noch E.
1982 - E ist 19 Jahre alt - findet er seinen Vater tot auf dem Bett, mit nur 51 Jahren erlitt dieser einen Herzinfarkt. Im selben Jahr begeht seine Schwester Elizabeth ihren ersten Selbstmordversuch.
Mit Musik wird seine Berufung klar: Mit 6 Jahren fängt Mark an Schlagzeug zu spielen, Probleme mit Drogen und Alkohol, kein Schulabschluss, aber Musik: Akustik- Gitarre, Schlagzeug, Klavier.
Er schreibt Lieder auf dem Klavier der Familie und nimmt Songs mit einem alten Kassettenrekorder auf.
Mit „The Eels“ beginnt der Erfolg.MTV-Nominationen und eine Tour durch Amerika und Europa folgen, auf der sich die Eels einen Namen als gute Live-Band machen.
Einen Tag vor dem Release von "Beautiful Freak" begeht Everetts Schwester Elizabeth, die schon unzählige Male in der Psychiatrie war, Selbstmord. Etwa zur selben Zeit erkrankt seine Mutter Nancy an Lungenkrebs und verfällt zunehmend. Mit Musik erträgt „E“ den Zusammenbruch seiner Familie.
Zunehmend widmet er sich auch dem eher als unbeteiligt empfundenen Vater:
Im November 2007 folgt eine BBC-Dokumentation "Parallel Worlds, Parallel Lives".
Hier begibt sich „E“ auf Spurensuche in seine Kindheit und versucht, seinen Vater und die von ihm entwickelte „Many Worlds Theory“ besser zu verstehen.
Und hier verlasse ich den persönlichen und den musikalischen Pfad und komme zur Physik- genauer zur Quantenmechanik.
Denn genau so begann das Konzert: mit der 60 minütigen Dokumentation über die Quantentheorien des Vaters Dr. Hugh Everett.
Auf weißem Leinenstoff, der vor der Bühne der Volksbühne aufgezogen war, wurde diese in dunklem Saal gezeigt. Für einige Zuschauer eine pure Zumutung, wie sich aus den Zwischenrufen entnehmen liess.
Doch die Theorien, welche von alten Weggefährten von E´s Vater oder aktuellen Uni- Professoren im Gespräch mit E und oft anhand von Zeichnungen erläutert wurden, machten mir Spass!
Nun ist die Quantenphysik auch abstrakt genug um wieder spannend zu sein:
(im Bild: Modelle für Aufenthaltswahrscheinlichkeiten des Elektrons im Wasserstoffatom)
Die Stichworte hier waren : Schrödingers Katze, die Kopenhagen-Interpretation und dann die von Everett angestellte Interpretation der „Viel-Welten“.
Ich schlage einfach die deutlich gemachten Links vor, für die „Schwer- Interessierten“ und die „Mini“- Variante für den Teil der Leute, die sogar schon bis hierhin gelesen haben- Ihr seid großartig!!!
Die Minivariante:Die Everett- Interpretation von 1957Immer, wenn eine Vielzahl von Möglichkeiten des Quantenzustandes besteht,
entsteht die Spaltung in eine Vielzahl von Universen – „Many worlds view“.
Everett vermutete ein Universum, das sich in eine gewaltige Zahl von Zweigen (100100+ Universen) aufspaltet, die alle aus den jeweiligen Messungen resultieren.
Da jede Quantenwelt anders ist, gibt es nicht die einzige Wirklichkeit, sondern eine Vielzahl paralleler Wirklichkeiten.
Kurz gefasst sagt die Quantenmechanik aus, dass es für mikrophysikalische Systeme nicht möglich ist, Ort und Geschwindigkeit eines Teilchens gleichzeitig exakt zu bestimmen. (Nichtlokalität und Ununterscheidbarkeit)- geltend für u.a. Elektronen und Atome.
Das Teilchen hält sich also "gleichzeitig" an mehreren Orten auf. Messen wir den Ort eines Teilchens zum bestimmten Zeitpunkt, dann hält es ich aber zu diesem Zeitpunkt nur an einem einzigen Ort auf.
Die wichtigste Unterscheidung für die nächsten Experimente beruhen daher immer auf „Mikrophysikalisch“ und „Makrophysikalisch“- überspitzt: „Newton“ und z.B. „Bohr“.
Schon sind wir bei Schrödingers Katze!
Ein berühmtes Gedankenexperiment- hier verkürzt und hoffentlich verständlich:
In einem Raum befindet sich instabil (radioaktiv zerfallender) Atomkern, ein Geigerzähler misst den Zerfall und setzt dann über einen Mechanismus Giftgas frei- um nun Schrödingers Katze (auch im Raum) umzubringen!
Hierfür wird also ein „mikrophysikalischer“ Zustand (zerfallender Atomkern) in einen „makrophysikalischen“ Zustand (tote/lebendige Katze) durch Geigerzähler „umgesetzt“.
Dieser Zustand wird in der Kopenhagener Deutung als „Überlagerung“ beschrieben, also noch nicht zerfallen und zerfallen.
Das wird nun auf die Katze übertragen (tot/lebendig) und erst über die Öffnung des Raumes und Beobachtung (Messung) wird klar, ob man die Katze tot oder lebendig auffindet, das heißt, man kann über den Zustand der Katze vor der Beobachtung keine Aussage treffen.
Die Konsequenzen der Kopenhagener Deutung:
Muss uns laufend jemand beobachten, damit wir nicht in einer Überlagerung aus verschiedenen Zuständen verharren müssen?
Die Everett-Interpretation der Quantenmechanik ist in kurz nun die:
da jede Quantenwelt anders ist, gibt es nicht die einzige Wirklichkeit, sondern eine Vielzahl paralleler Wirklichkeiten.
Diese Parallel- Universen spielen ab da eine große Rolle: z.B. in Science- Fictions.
Soweit die Theorie: aber nun das Konzert:
Tatsächlich haben sich die beiden Musiker dann auf die Bühne begeben. Diese war mit schönen alten „Perser“- Teppichen belegt und darauf standen die Instrumente: Schlagzeug, Klavier, Keyboard weiterhin kamen Bässe und Gitarren zum Einsatz.
Viele der bekannten Songs wurden gespielt, einige nur von „E“ mit Gitarre oder Klavier. Dadurch war die Musik eher minimalistisch und sehr gefühlvoll.
Also schwelgen pur…
E war etwas heiser, was trotzdem gut passte und die Volksbühne mit der alten Holzverkleidung sorgte auch für eine einzigartige Stimmung.
Ein richtig schöner Abend, und das trotz Sitz- Konzert und Quantenmechanik- Film!
03 Februar 2008
Rainald Grebe!
immer anders als erwartet (und genau das habe ich erhofft), mit Baumarkt- Bart ist er nun der Robinson und somit als guter aufgeklärter und missionarisch wirksamer Deutscher unterwegs:
wer sein Fett dabei abbekommt ist der „Freitag“- hier verkörpert von Herrn Hoffmann als Ton/Licht etc. Techniker der „Wühlmäuse“ und großer Gegenspieler.
Rainald Grebe bringt überwiegend neue Songs und viel viel gesprochenen Text. Eher nachdenklich und befangen, trotzdem intensiv und schonungslos.
Kein Abbrüller oder Konzertabend. Aber Rainald Grebe pur. Wer immer das ist.
„Robinson Crusoe hat vor 300 Jahren Schiffbruch erlitten und lebte 28 Jahre auf einer unbewohnten Insel in der Karibik. Er war ein properer Selbstversorger, der Brot buk, Ziegenkäse machte und Möbel schnitzte. Eine tapfere Ich-AG. Ein Edeltourist in seinem eigenen Club.“
Rainald Grebe (geb. 197,1 seit 1989 als Autor, Comedian und Liedersänger unterwegs. Er stammt aus Köln und machte sich Anfang der neunziger Jahre in die neuen Bundesländer auf.
Von 1993 – 1997 studierte er an der „Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin“ und schloss erfolgreich mit einem Diplom im Fach “Puppenspiel“ ab. Nach legendären Bühnenauftritten beim Quatsch Comedy Club in Hamburg fand der Künstler im Jahr 2000 seinen festen Platz als Dramaturg, Schauspieler und Regisseur am Jenaer Theaterhaus. Nach der Auflösung des Ensembles Im Sommer 2004 begann er sein Programm „Das Abschiedkonzert“ auf deutschen Kleinkunstbühnen.
Soweit die offizielle „Bio“, die immer noch nicht ausreichend erklärt, warum er so anders ist und auch trotz Erfolg als klamaukiger „Brandenburghasser“ anders und unberechenbar bleibt.
Wieder ganz anders ist die Show mit der „Kapelle der Versöhnung“ im TIPI .
Die Show mit Martin Brauer und Marcus Baumgart, als „die Kapelle der Versöhnung“ 2005 gegründet, ist überwiegend das „Volksmusik“- Programm.
„ Hinaus in die Natur, hin zur Klampfe, zum Volk! Zum Volk! Hymnen für Land und Leute! Drei Akkorde! Milliontaugliche Melodien! Ein Gesangbuch für die Gegenwart. Hoch auf dem gelben Wagen 2006! Was früher die Mundorgel war (erste Ausgabe 1953: Lieder für Fahrt und Lager!), das müsste man versuchen, für jetzt und heute.
Und immer wichtig: die Menschen mitnehmen. Singt mit! Sagt es allen weiter, ruft es in jedes Haus hinein! Es gibt ein Foto von Gotthilf Fischer, dem großen Gotthilf Fischer, wo er auf einer Weide steht und Kühe dirigiert. Wir werden sehen, wie weit wir kommen. Ihr Rainald Grebe“
Somit trafen sich diese drei auf umgedrehten Bierkästen mit ihren Instrumenten am vorderen Rand der Bühne und in Flammenschein- Imitation um ihre Lieder zu singen. Diese Veranstaltung war dann auch mehr ein Konzert mit den „Best-of´s“ der letzten Jahre. Somit dann tatsächlich zum mitsingen. Das TIPI wurde von Rainald noch betitelt als „Teuer bezahlt- schlecht sitzen“ was so in etwa stimmte.
Eigentlich ist das hier ja alles noch sehr unpersönlich, also komme ich mal ein bisschen aus meinem Schneckenhaus und zitiere mal doch ein paar meiner Lieblingszeilen aus den Liedern- ACHTUNG! ...es wird privat!
„ Früher war ich vor Liebe blind. Die Welt gehört nur und beiden. Ich wurde dafür ausgelacht, und dass muss ein Held vermeiden. Ich bin der Mann ohne Gefühle, und ich reite auf einem kalten Pferd. Andere haben so viele, doch was sind sie wert?“
„Er und sie. Man kennt die Melodie. Man kann sie auch pfeifen, so bekannt ist die. Woanders wär man lieber, viel lieber. Fragt sich nur, fragt sich nur: wo?“
„.. ich wär` so gern in Nordkorea, ein System, das ich verstehe. Einen Präsidenten, den wir hassen könnten. „
"... Wann habe ich mich das letzte Mal nach dieser Frau gesehnt? Wie lange wir wohl noch zusammen sind? Na, wir machen Schluss oder ein Kind."
Bevor ich es noch vergesse zu Erwähnen: als echter Fan habe ich ja schon lange lange das Buch von Rainald gelesen: „Global fish“ ISBN-13: 978-3596169160.
Darin geht’s um eine Seereise… Will nicht zuviel verraten, es hat mir gut gefallen, ist aber ganz schön ausgeflippt! Also wer schnell seekrank wird: Finger weg!
Das Hörbuch ist nun auch auf dem Markt und sogar für den Hörbuchpreis 2008 nominiert- und hier wird noch vom Chef selbst gelesen!
Doch genug geschwärmt, (die Tastatur ist schon ganz besabbert), lasst Euch selbst überzeugen und geht zum Konzert/Theaterabend oder lasst es bleiben! Ich komm auch noch mal mit!
30 Januar 2008
Eine ganz normale Nacht?
was in einer Nacht alles passieren kann, da reichen schon ganz normale Sommerferiennächte.
Noch erstaunlicher ist, was passiert, wenn man eine ganze Nacht wach ist.
Und ganz und gar bemerkenswerte Dinge passieren,
wenn ich eine Nacht wach bin und dazu arbeite.
Nun ist es in der Regel eh nicht normal, was passiert, wenn man in einem Krankenhaus arbeitetet, doch nach allem was ich schon erlebt habe,
fand ich es wieder überraschend, was jener Freitag im Januar für mich bereithielt.
Was mache ich mit einem jungen Mann, der plötzlich Luft schnappend im Bett sitzt und grau im Gesicht ist?
Leider (wie meistens) kein Bekannter, ich tappe also von Informationbrocken zu Informationsbrocken: Junger Mann, mit Wassereinlagerung im Herzbeutel (Perikarderguss) mehr wusste ich nicht.
Das wäre lebensbedrohlich, schnelles Handeln ist angesagt!
Gut, der Blutdruck ist mit 140/90 (in Millimetern auf der Quecksilbersäule) stabil. Ein Zeichen dafür, dass keine hochgradige Einengung des Herzbeutels durch den Erguss bestehen kann, sonst wäre keine ausreichende Auswurfleistung (Ejektionsfraktion) vorhanden, der Blutdruck müßte abfallen.
Wie ist die Lunge selbst? Ich höre mit dem Stetoskop Giemen und Brummen (so hört sich das an) über der gesamten Lungen (alle Lungenfelder)- die Lunge ist „spastisch“- ein Asthmaanfall!
Nun ist schnell eine Frage zu klären: wie viel Sauerstoff kommt im Blut an? Das würde zeigen, ob eine hochgradige Einschränkung der Lungenfunktion vorliegt und somit eine künstliche Beatmung (Intubation) notwendig wird. Der Mann ist grau, schnappt schwer und schwitzt, ich mache mehrere Dinge gleichzeitig: eine Verweilnadel (Flexüle) in die Armvene legen: über diese verabreiche ich: hochdosiert Prednisolon intravenös über die Nadel (Cortison dämpft das Immunsystem bei Asthma schnell) und eine Diuretikum (Furosemid), falls doch mehr Wasser in der Lunge und im Herzbeutel ist, wird nun schnell die Ausscheidung aktiviert, falls nicht, schadet es nicht.
Gleichzeitig lasse ich den Mann inhalieren: mit Bronchodilatatoren (Betamimetika), diese dehnen die Alveolen (Lungenbläschen) um die Lunge besser mit Sauerstoff zu versorgen.
In der folgenden Minute steche ich dem Mann in die Pulsader (Arteria radialis) um eine Blutprobe des arteriellen Blutes (sauerstoffreich) bestimmen zu können.
Zu guter Letzt bekommt der Patient noch eine Beruhigungstablette (Benzodiazepin), dass lässt die Panik ertragen und erzeugt eine verlangsamt und damit effektivere Atmung.
Die Nachtschwester bringt die Blutgasanalyse ins Labor, ich halte dem Patienten die Hand und kontrolliere Atmung und Puls. Ich spreche mit dem Patienten, langsam und ruhig, verfolge die Reaktionen. Ich bin auf alles eingestellt, falls es eine Herzbeuteltamponade ist, kann jederzeit ein Herzstillstand eintreten.
Die Blutgasanalyse ist zurück: alle Gaswerte liegt im Normbereich. Langsam erholt sich der Patient, die Atmung wird ruhiger, er reagiert normal, scherzt sogar wieder… Uff, es war ein Asthmaanfall, die Medikamente haben schnell gewirkt.
Nicht viel später schläft der Mann tief und fest und träumt schon von der nächsten Zigarette… so ist das Leben.
Aber das war nur eine halbe Stunde einer langen Nacht, und ständig klingelt das Diensthandy. Auf der Station ist eine Patientin verstorben. Eine Leichenschau ist nötig.
Diesmal wusste ich von der Dienstbesprechung, dass diese Patientin schon seit Tagen im schlechteren Allgemeinzustand ist, die letzten Tage dämmerte sie bereits im Koma, bei einer schweren Grunderkrankung und mit hohem Alter.
Ein menschenwürdiges Sterben wird immer versucht, bei dieser Patientin war fast zu jeder Zeit die beste Freundin am Bett anwesend. Auch in der Todesstunde der besten Freundin konnte sie die Hand halten. Ein großes Geschenk, gleichzeitig eine schwere Bürde. Die Freundin wünschte sich noch eine Moment der Gemeinsamkeit vor der Vorbereitung für das Beerdigungsinstitut.
Ich warte eine Viertelstunde, dann rief die Station erneut an: ich soll sofort kommen, die Freundin der Verstorbenen hat eine schwere Attacke! Als ich kam lag die Freundin fast auf dem Boden, von den Pflegekräften nur mit Mühe gehalten: Der Blutdruck ist kaum messbar und die Frau hat schon lange schwere Schilddrüsenprobleme! Die Frau zitterte am ganzen Körper. Was zuerst? Ich gehe auf die Frau zu, rede mit Ihr, frage sie nach Ihrem Namen, nehme beide Hände in die Hand. Ich spüre ein krampfartiges Zittern, welches sich verändert, wenn ich spreche, ich rede weiter, suche nun Augenkontakt, halte sie ganz fest. Ich bin nun sicher: es ist ein psychogener Anfall, wie diese Frau dieser Sterbeprozess belastet haben muss, wird mir nun richtig bewusst. Ich gebe eine Beruhigungstablette, meine Anwesenheit allein macht schon viel aus, aber wenn ich gehe kann es erneut losgehen. Tatsächlich rede ich mit Ihr über die Belastung und das ich ihre Treue zu der Freundin bewundere, dass ich aber auch glaube, dass sie ihre eigene Gesundheit vernachlässigt hat in den letzten Tagen und auch nicht richtig gegessen und getrunken hat. Sie bejaht dieses und wird ruhig, lächelt wieder, lässt sich in ein Bett legen. Welcher Umstand sie zu dieser schon selbstzerstörerischen Treue gebracht hat, wird nur sie selbst wissen, vielleicht ist nun alles gut. Sie kann den Tod der Freundin als Erlösung nach jahrelanger schwerer Krankheit akzeptieren, langsam kommt eine Erleichterung auf. Ich sage Ihr, dass sie hier schlafen kann, sich erholen kann, ich gehe weiter und sage nun : „Spüren Sie, wie ihr Körper ganz schwer wird, wie er immer tiefer in die Matratze sinkt? Alles um sie herum ist weich und umhüllt sie warm…“ Das Zittern verschwindet, bei der nächsten Kontrolle schläft sie tief und fest.
Wieder eine halbe Stunde vergangen.
Ich habe das Gefühl, es sind bereits 3 Tage.
Der nächste Anruf kommt aus der Notaufnahme: Eine Patientin ist eingeliefert worden, 40 Schlaftabletten (Intoxikation) hat sie eingenommen, sie wollte nicht mehr leben (suizidale Absicht). Ich bin auf dem Weg.
Die Patientin ist klein und dünn (leider schlecht bei großer Menge an Tabletten), sie hat zusätzlich Alkohol getrunken (verstärkt die Wirkung). Das gute: sie hat schnell die Feuerwehr informiert, sie ist wach, ansprechbar, kreislaufstabil. Da die Einnahme eine halbe Stunde her ist, und die Patientin wach und kooperativ ist, lege ich eine Magensonde und ohne weitere Maßnahmen, kommt der aktuelle Mageninhalt über die Magensonde zum Vorschein. Der Vorteil, falls noch Tabletten nicht resorbiert waren, sind diese nun raus, durch die Magensonde kann die Patientin schwerer den Mageninhalt in die Lunge bekommen. Diese Massnahmen wäre nicht bei einer komatösen Patientin angezeigt, da diese sich „verschlucken“ könnte (aspirieren –Magensaft in der Lunge löst u.a. Lungenentzündungen aus). Weiterhin bekommt die Patientin Aktivkohle, die noch Tabletten im Verdauungstrakt binden kann und so ein Anfluten ins Blut verhindert. Weiterhin bekommt die Frau Infusionen (Tröpfe) mit zuckerhaltiger Flüssigkeit (5% Glucose i.v.) intravenös (stabilisiert den Kreislauf und den Blutzuckerkreislauf). Immer bei solchen Vorfällen wird der Giftnotruf informiert, die Patientin muss überwacht werden, es könnten noch Atemstillstand und Kreislaufzusammenbruch drohen.
Im folgenden Gespräch distanziert sich die Patientin von der Selbstmordabsicht, leider gibt es bereits eine Vorgeschichte mit Selbstmordversuchen, es besteht eine akute Belastungssituation mit Tod der Mutter und Arbeitsverlust. Wenn die Patientin ausgeschlafen hat wird ein Psychiater eine Begutachtung vornehmen und die Entlassungsfähigkeit von Seiten der Psyche einschätzen.
Und weiter ging es in der Nacht…
Auf der oberen Station wird gerufen, seit einer Stunde erbricht die Patientin schon braunen Schleim. Nun sind sich die Schwestern sicher: der braune Schleim wird immer mehr rot- eine Magenblutung! Auf dem präsentierten Handtuch sind eindeutig Blutspuren, fast fröhlich erzählt die betagte Patientin bereits früher Magenblutung gehabt zu haben… Um es mal abzukürzen, bald ist klar, dass noch ein stabilere Kreislauf besteht, anhand der ausreichenden Anzahl roter Blutkörperchen (Erythrozyten) ist eine schwere Blutung unwahrscheinlich, die Magenspiegelung kann am nächsten Morgen stattfinden.
Inzwischen ist trotz frühster Morgenstunde bereits wieder einige Kundschaft in der Notaufnahme: der Alkoholiker, der in seinem Zustand vor 2 Stunden noch drei Feuerwehrleute verprügeln wollt ist höflich und zuvorkommend und vor allem ruhig.
…Der Mann mit den schwersten Brustschmerzen („das ist das Herz“) der nach eigenem Befinden vermeinte einen Herzinfarkt zu haben, ist sich nach gründlicher Untersuchung und normalem EKG und Blutwerten nun auch der Überzeugung sich einen Nerv eingeklemmt zu haben- und so war es auch!
Und verlässt nach Schmerztherapie zufrieden die Notaufnahme.
Zwei Frauen kamen mit schweren Oberbauchschmerzen, nach Schmerztherapie und Untersuchung ist die Wahrscheinlichkeit hoch: eine Patientin hat eine erneute Gallenkolik und eine leider eine Magen-Darmgrippe. Beide gehen ohne Schmerzen und sehr zufrieden wieder nach Hause.
Viele kleiner Zwischenfälle der Nacht, die ich heute nicht erwähne, werde ich schnell vergessen haben, die schnell hintereinander folgenden extrem unterschiedlichen Notfälle aber sicher so bald nicht.
18 Januar 2008
Partyfotos
Und es war noch Sommer!
Im Mauersegler am Mauerpark wurde Esther überrascht mit einer wilden Party, die alles in den Schatten stellen sollte!
Martin hat nun die Bilder ins Netz gestellt,
also verschwommene Fotos einer langen Party
anlässlich Esthers Master-Prüfung.
Die Arme wird nun jedes Jahr eine Prüfung bestehen müssen,
denn das die Party nun zum festen Jahresbestandteil wird ist einstimmig beschlossen.
Wer dabei war- nochmehr stimmungsvolle Fotos gibt es: HIER
09 Januar 2008
Schaffenskraft
Viele alte Märchen beginnen mit den Wundern der Dezembernächte…
Meine Dezembernächte waren definitiv sehr wunderlich,
trotz frühem und kaltem und dunklem Dezembermorgenweg zur Frühschicht, gingen die Nächte bis zum Morgen,
bis halb 6 habe ich teilweise gesessen
und gebastelt und gemalt.
Woher diese Energie?
Offensichtlich habe ich meinen Wunsch zur Kreativität vollkommen unterschätzt.
Was ist herausgekommen?
Viele neue Ideen,
viele halbe Anfänge
und auch zur Seite gelegte Projekte
und:
ein paar schöne Bilder.
Durch Glück und Anregungen z.B. von Michaela Ruhfus
und ihrem Atelier (im Foto zu sehen),
durch die Hilfe und motivierende Gesellschaft von Caro ,
die Unterstützung von Stephan
Das Zimmer wurde mit Folie ausgeschlagen und dann wurde gearbeitet…
Hier auch mal hängende Projekte,
die nicht fertig wurden (lustige Bälle aus Pappmachè).
Was unter anderem dabei herauskam:
Hier zu sehen:
Collagen., Stencils,
Acrylbilder etc...
Viele Schablonen und Collagen
warten noch auf die Fertigstellung,
und ich denke, der Dezember hat noch lange nicht aufgehört!